Archiv der Kategorie: Allgemein

Save the date: 31.5.2024 – Neues von den Kunstpionieren

Dieses Jahr nimmt die Klasse 9a unter Betreuung von Christin Hubert und Juliane Neumeyer an einem Kunstpionier-Projekt ‚Gebärdensprache trifft auf Kunst‘ teil. Die Kunstpioniere stehen kurz vor der nächsten Veröffentlichung – am 31.05. findet die Ausstellung im Werner-Otto-Saal der Hamburger Kunsthalle statt.

Sie haben einen Text über ihre Anfänge und den ersten Besuch in der Kunsthalle geschrieben. Zusätzlich haben sie eine gebärdensprachliche Version erstellt. Zu sehen unter:

Bericht in Schriftsprache: https://www.kunstpioniere.de/gebaerdensprache-antwortet-auf-kunst/

Bericht in DGS-Video: https://www.kunstpioniere.de/gebaerdensprache-antwortet-auf-kunst-2/

Katharina von Puttkamer

In memoriam Ulla Sonnenberg – Frühere stellvertretende Schulleiterin der Hamburger Gehörlosenschule verstorben

 

 

 

 

 

Ulla Sonnenberg verstarb am 9. März 2024 im Alter von 84 Jahren in Hamburg.
Wir nehmen Abschied von einer hoch geschätzten Kollegin, Freundin und langjährigen stellvertretenden Schulleiterin.

 

 

Ulla Sonnenberg trat ihren Dienst in der damaligen Samuel-Heinicke-Schule für Gehörlose zu Beginn der 1970er Jahre an. Genaue Daten über ihr Studium, den Berufseinstieg und späteren Wechsel in die Sonderpädagogik sind nicht bekannt. Ulla Sonnenberg stand als Person nicht gern im Mittelpunkt und doch wurde sie im beruflichen Kontext über die Jahre zu einer unverzichtbaren Ansprechpartnerin und Brückenbildnerin in der Gehörlosenschule.

Mit Hingabe, Herzenswärme und viel Geduld unterrichtete sie in der Sekundarstufe 1 mit Schwerpunkt Mathematik und führte viele Jugendliche als Klassenlehrerin zum Hauptschulabschluss. Ulla Sonnenberg war eine zugewandte Menschenfreundin – ihren Schülerinnen und Schülern eng verbunden, geschätzt von den Eltern und beliebt im Kollegium. Jeder, der sie kannte, weiß noch heute eine Geschichte von ihr zu erzählen. Ihr außergewöhnliches Engagement für diejenigen, die es schwer im Leben hatten, ging weit über den schulischen Rahmen hinaus. So organisierte und begleitete sie unter anderem mehrwöchige Kuren im Allgäu zur Stärkung der körperlichen und seelischen Gesundheit ihrer Schülerinnen und Schüler.

In den Jahren von 1988 bis 2001 hatte Ulla Sonnenberg das Amt der stellvertretenden Schulleiterin der Samuel-Heinicke-Schule inne. In dieser Position war sie u.a. für die Vertretungs- und Stundenplanung verantwortlich. Mit ihrer akribischen Genauigkeit und ihrem lösungsorientierten Pragmatismus trug sie maßgeblich zum reibungslosen Ablauf des Schulbetriebs bei.

Besonders wichtig war in dieser Zeit ihr stets um Ausgleich bedachtes Wesen in den Jahren heftiger gehörlosenpädagogischer Auseinandersetzungen. Zwischen den Verfechtern hörgerichteter und bilingualer Bildung und Erziehung gehörloser Kinder und Jugendlicher klafften in den Neunzigerjahren tiefe Gräben. Ulla Sonnenberg ließ keine Zweifel an ihrer eigenen Position aufkommen – sie beobachtete den bilingualen Schulversuch ab 1992 wohlwollend und unterrichtete selbst „pragmatisch“ bilingual, lange bevor der Begriff geprägt worden war. Gleichzeitig hatte sie stets ein offenes Ohr für ihre Kolleginnen und Kollegen und suchte nach Vermittlung auf sachlicher und zwischenmenschlicher Ebene. Sie verstand es, bei Konflikten Lösungswege aufzuspüren und ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich viele wohlfühlen konnten.

Den Schulleitern jener Zeit, Georg Männich und Johannes Eitner, war Ulla Sonnenberg eine loyale Stellvertreterin und ein geschätztes Bindeglied zum Kollegium.

Auch über ihren Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2001 hinaus machte Ulla Sonnenberg sich verdient in ihrem Engagement für syrische geflüchtete Menschen in Ammersbek.

Ihre Kolleginnen und Kollegen erinnern sich an sie als eine gleichermaßen sachliche wie warmherzige Persönlichkeit, die einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der Gehörlosenschule, insbesondere für ein selbstbestimmtes, zufriedenes Leben ihrer Schülerinnen und Schüler geleistet hat.

In dankbarer Erinnerung und freundschaftlicher Verbundenheit
Karin Perwo-Aßmann

Gebärden-Kurse im Schuljahr 2023/24! Ein Quereinstieg ist grundsätzlich möglich.

für Lautsprachbegleitende Gebärden (LBG)
– für Familienangehörige der Elbschüler/innen
– für PTF-Kräfte an der Elbschule

Gebaerden Kurs1
An unserer Elbschule werden seit vielen Jahren Gebärdenkurse für Familienangehörige unserer Schüler/innen und Frühförderkinder angeboten.

Gebaerden Kurs2

Achtung, aktuelle Planung für das neue Schuljahr 2023/2024!

Zum Beginn des 1.Schulhalbjahres 2023/24 bieten wir wieder Anfänger-Kurse für Familienangehörige und nur noch für pädagogische wie therapeutische Fachkräfte der Elbschule an.

In lockerer Atmosphäre lernen die Kursteilnehmer/innen bei uns Lautsprachbegleitende Gebärden (LBG). Diese Kommunikationsform wird auch in unserem Schulalltag verwendet und ist den Kindern vertraut. Dabei wird die gesprochene deutsche Sprache mit Gebärden aus der Deutschen Gebärdensprache (DGS) begleitet.

Wir können seit dem Schuljahr 2020/21 nur noch Anfängerkurse anbieten. Inhalte des Anfängerkurses sind u.a. die Themenbereiche Zahlen, Kalender, Familie, Alltag, Krankheiten bzw. Arztbesuch, Sport, Essen und Trinken, Spielen und das Fingeralphabet. Aktuelle Ereignisse sowie Themen, die für die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer von besonderem Interesse sind, werden gerne als Inhalte aufgenommen.

Unser Ziel ist eine flüssige Kommunikation mit gehörlosen und schwerhörigen Kindern und Erwachsenen.

Die Kurse beginnen jeweils nach den Sommerferien und gehen über das ganze Schuljahr. Ferienzeiten sind ausgenommen. Die Teilnahme ist kostenlos – es fällt lediglich ein Unkostenbeitrag für Unterrichtsmaterial an.

Alle Kurse für Familienangehörige finden mittwochs in der Elbschule statt.

Für PTF-Kräfte gibt es dienstags ein Angebot.

Die neuen Jahreskurse beginnen am 28. August 2023.
Ein Quereinstieg ist grundsätzlich möglich!

Schnuppern Sie mal rein!

Über Ihr Interesse freuen wir uns! Kursleiter ist Herr Dietz.
Anmeldungen nimmt der Kursleiter persönlich entgegen:
Herr Dietz: hubertus.dietz@bzhk.hamburg.de

Wenn Sie die Deutsche Gebärdensprache (DGS) erlernen möchten, wenden Sie sich bitte an die Gebärdensprachschule des Gehörlosenverbandes: http://dgshh.de

GebaerdenKurs3

Pressespiegel – Die Elbschule in der Fachzeitschrift HörgeschädigtenPädagogik und im Elbe Wochenblatt

Pressespiegel – Die Elbschule in der Fachzeitschrift HörgeschädigtenPädagogik und im Elbe Wochenblatt

HörgeschädigtenPädagogik 4/2023
„Elbschulfest XXXL – Drei Gründe zu feiern“

HörgeschädigtenPädagogik 4/2023
„Aus der Forschung für die Praxis – Visuelle Strategien für schulisches Lernen“

Elbe Wochenblatt 25.11.2023 / Nr. 47
„Schüler klettern im Florapark“

 

Beratungslehrerin

Liebe Eltern,

viele von Ihnen kennen mich bereits, da ich schon seit mehr als 20 Jahren an der Elbschule unterrichte. Ich freue mich, mich Ihnen nun in einer neuen Funktion vorstellen zu können:

Seit September 2022 bin ich nach einer zweijährigen Zusatzausbildung nun auch als Beratungslehrerin an der Elbschule tätig.

Meine Tätigkeit umfasst die Beratung und Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen, die Beratung von Schülerinnen und Schülern wie auch die Beratung von Eltern.

Wir in der Elbschule sind glücklicher Weise mit unserem „Leuchtturm-Team“ und durch die enge Kooperation mit „sichtbar e.V.“ schon sehr gut in der Schüler:innenberatung aufgestellt.

Ich stelle Ihnen gern meine Zeit als Beraterin zur Verfügung oder unterstütze Sie bei der Suche nach einer passenden außerschulischen Beratung zu speziellen Fragen.

Ich berate vertraulich und lösungsorientiert.

Wenn Sie von mir beraten werden möchten, schreiben Sie mir gern eine Email:

johanna.schmidtdecevallos@bzhk.hamburg.de

Herzliche Grüße

Johanna Schmidt de Cevallos

P.S. Falls eine Beratung in DGS gewünscht ist, dies bitte kurz angeben. Ich kümmere mich ggf. um Dolmetscher:innen.

Teilnahme am Song-Contest – Klasse 9c bittet um Unterstützung!

Der Wettbewerb „Dein Song für EINE WELT“ wird bereits zum 4. Mal wird im Auftrag der Bundesregierung ausgelobt. Kinder und Jugendliche waren aufgerufen, sich musikalisch mit Themen globaler Entwicklung zu beschäftigen und ihren eigenen Song für die EINE WELT zu schreiben und zu komponieren.

Die Schülerinnen und Schüler von Frau Rohlfs und Herrn Finkelmeyer reichten im Mai ihren Song „Unsere Zeit“ bei der Jury ein. Dieser befasst sich mit dem Klimaschutz und einem eindringlichen Weckruf an uns alle. Es handelt sich hierbei um eine Neueinspielung ihres 2019 im Rahmen des Projektes „Superklasse“ entwickelten Musikvideos (https://elbschule.hamburg.de/?page_id=2170).

Bis zum 23. August 2021 um 12 Uhr mittags läuft das „User-Voting“ für den Publikumspreis. Parallel dazu wird eine professionell zusammengesetzte Jury den EINE-WELT-Gewinnersong sowie weitere Preisträger bestimmen, auf die Geld- und Sachpreise warten.

Die Elbschülerinnen und -schüler freuen sich über dein / Ihr Voting.

Auf www.eineweltsong.de/voting kann im Suchfeld „Klasse 8c – „Unsere Zeit“ eingegeben und per SMS oder E-Mail abgestimmt werden.

 

Karin Perwo-Aßmann

In memoriam Georg Männich – Früherer Schulleiter der Hamburger Gehörlosenschule verstorben

Am 24. Mai 2020 ist Georg Männich im Alter von 89 Jahren in Hamburg verstorben. Seinem Wirken nachzuspüren, heißt angesichts seines gesegneten Alters, sich auf eine Zeitreise in das letzte Jahrhundert zu begeben. Als die Hamburger

© Fotostudio Nina

Gehörlosenschule im Jahr 1964 nach langem Warten endlich den Neubau an der Hammer Straße beziehen konnte und im selben Jahr zur Samuel-Heinicke-Schule umbenannt wurde, war das auch für Georg Männich ein besonderes Datum. Hier startete er voller Elan als frisch ausgebildeter Gehörlosenlehrer, mit der damaligen Berufsbezeichnung ‚Taubstummenlehrer’, und wurde schnell zum aktiven, mitgestaltenden Mitglied des Kollegiums. Er war dabei, als 1965 der in Norddeutschland erste Realschulzug für Gehörlose eingerichtet und Jugendliche aus fünf Bundesländern aufgenommen und zur Mittleren Reife geführt wurden. Und er war dabei, als die Samuel-Heinicke-Schule prosperierte und 1978 mit 205 gehörlosen Kindern und Jugendlichen die höchste Schülerzahl ihrer Geschichte erreichte.

Der damalige pädagogische Zeitgeist war bekanntlich geprägt von der Lautsprachmethode. Georg Männich wurde in Hamburg, gemeinsam mit etlichen Kolleginnen und Kollegen, zum Mitgestalter und Weiterentwickler dieser oralen, später auralen Methode. Über lange Zeit „lebte“ er den systematischen Sprachaufbau und trug über Unterricht und Erziehung hinaus wirkungsvoll zu seiner Verbreitung bei: Als Lehrbeauftragter der Universität Hamburg vermittelte er den Studierenden der Gehörlosenpädagogik profundes Artikulationswissen. Als Autor verfasste er Fachartikel in der ‚HörPäd’ und in ‚Das Zeichen’. Und als Mentor betreute er die Praxisausbildung unzählig vieler Aufbau-Studierender. Im Bund Deutscher Taubstummenlehrer (heute Berufsverband Deutscher Hörgeschädigtenpädagogen) engagierte er sich über viele Jahre als Vorsitzender des Landesverbandes Nord-West sowie als Mitglied des Bundesvorstandes. Auch in der Bundesdirektorenkonferenz galt er, weit über seine aktive Dienstzeit hinaus, als hervorragend vernetzter Teilnehmer.

Im Jahr 1982 übernahm Georg Männich Leitungsverantwortung an der Samuel-Heinicke-Schule, zunächst als Stellvertreter und ab 1988 als neuer Schulleiter. Er nahm die damit verbundenen Aufgaben ausgesprochen gerne und gewissenhaft wahr. Weggefährten beschreiben ihn als freundlich, zugewandt und fair, als einen Schulleiter mit wertekonservativer Haltung und christlicher Prägung. Der gute Ruf seiner Schule war ihm wichtig. Und ihm lag sehr daran, bestmögliche räumliche Bedingungen für die Schülerschaft zu schaffen. Der in seiner Leitungszeit gebaute Fachraumtrakt trägt unverkennbar seine Handschrift. Das Gebäude wurde als spektakulärer Rundbau verwirklicht und ging als Beispiel für bemerkenswerten Schulbau in die Jahrbuchreihe ‚Architektur in Hamburg’ ein.

Der sich anbahnende Paradigmenwechsel in der Gehörlosenpädagogik der 1990er Jahre, der den selbstverständlichen Einbezug der Gebärdensprache in den Unterricht und damit eine bilinguale Bildung und Erziehung forderte, wurde für Georg Männich zur besonderen Herausforderung. An der Samuel-Heinicke-Schule in Hamburg startete 1993 auf Antrag der Eltern der sechsjährige Schulversuch ‚Bilingualer Unterricht’. Die Schule stand damit nicht nur in Hamburg, sondern auch national und international im Fokus der Fachöffentlichkeit. Die Frage der „richtigen Methode“ wurde zur Zerreißprobe. Der harte Diskurs, der auf allen Ebenen immer unerbittlicher geführt wurde, setzte dem nach Harmonie und Eintracht strebenden Schulleiter mehr und mehr zu. 1995 ging Georg Männich im Alter von 64 Jahren in den Ruhestand. Er blieb viele Jahre über seine Verabschiedung hinaus interessiert an der Weiterentwicklung seiner Schule. Und obwohl er ehemals als prominenter Verfechter der Lautsprachmethode galt, hat er wahrgenommen und respektiert, dass gesellschaftliche Veränderungen auch neue pädagogische Konzepte erforderlich machen. Mit großem Respekt blicken wir zurück auf einen engagierten und verdienten Gehörlosenpädagogen.

Johannes Eitner
Karin Perwo-Aßmann

Personalie: Neue Leiterin der bilingualen Abteilung

Vorstellung von Bettina Rörig

 

An der Elbschule seit…

… 2001 als Referendarin, seit 2003 als Lehrerin.

Ich bin Sonderschullehrerin geworden, weil….

… der Beruf für mich verschiedene Wünsche vereinte: Mit Gebärdensprache arbeiten, Mathematik unterrichten, Austausch mit anderen Menschen.

Meine Aufgaben als Leiterin der bilingualen Abteilung:

Grundsätzlich wären da verschiedene typische Leitungsaufgaben, von Organisationsaufgaben bis hin zu Schüler- und Elterngesprächen. Mir geht es in der bilingualen Abteilung darum, bilinguale Arbeit weiterzuentwickeln und Kolleg/innen dabei zu unterstützen, ihre Ideen und Vorstellungen umzusetzen.

Wichtigste Erkenntnis der vergangenen Monate?

Dass ich mir für die wichtigen Sachen Zeit nehme und bei den kleineren Sachen auch mal Fünfe gerade sein lasse.

Erste Handlung morgens im Büro?

Fenster auf und lüften!

Tinte oder Tablet?

Kuli und Laptop. Ich kann auf Handgeschriebenes nicht verzichten, da ich aber so eine schlechte Handschrift habe, schreibe ich vieles am Laptop nochmal digital. Mit einem Tablet arbeite ich dagegen ungern.

Mail oder Meeting?

Sowohl als auch. Kleinere Sachen gerne per Mail, wichtige Sachen immer im Gespräch!

Bulgur oder Burger?

Die Mischung macht’s! Gerne mal ein Burger, aber bitte nicht immer :).

Fahrstuhl oder zu Fuß?

Immer zu Fuß! Wenn ich die Frage übertragen verstehe, muss ich mir allerdings eingestehen, dass ich häufiger mit dem Fahrrad zur Schule kommen sollte, als ich es bislang tue.

Mein Wunsch für die Zukunft:

Eine bilinguale Schule mit verschiedenen Schwerpunkten (lautsprachlich und gebärdensprachlich), in der eine respektvolle Kommunikation aller miteinander gelingt.

Übrigens:

Ich freue mich über jeden, der mich in meinem Büro besucht oder mit mir eine Runde Tischtennis spielen möchte :).

 

Die Fragen stellte Karin Perwo-Aßmann.