Die Frühförderung der Elbschule BZ HK wünschte sich schon lange ein „Vorlesehaus“…
Was ist denn das?
Ein Möbel, das einen hohen Aufforderungscharakter für Kinder und Eltern hat.
Gemütlich. Geschützt. Heimelig.
Der Ort, an dem ich mit Mama oder Papa sitze oder liege, um mir ein Bilderbuch zeigen, erzählen oder vorlesen zu lassen. Oder mir ganz alleine ein Buch anschaue. Oder meinem Freund mein Lieblingsbuch zeige…
Das Haus lädt ein. Zum Lesen. Zum Vorlesen. Zum Betrachten. Zum Ruhe-Zeit haben.
Wichtiges Ziel der Frühförderung für Kinder mit Hörbeeinträchtigungen ist es, den Hör- und Spracherwerb und die Kommunikationsfähigkeit zu fördern.
Bilderbücher sind hierfür ein hervorragendes Medium.
Neben der visuellen Ästhetik bieten sie tausendfache Sprechanlässe. Kleine Handlungen können erkannt und wiedererkannt werden. Innere Sprache entsteht. Das Gespräch über etwas folgt. Und sei es zunächst nur das Umblättern der Seiten, das uns glücklich macht. Wenig später kommt sicherlich der gezielt eingesetzte Zeigefinger, der auf Abbildungen deutet und das Gegenüber zum „Erklär es mir“ auffordert. Wortschatzerweiterung, Sprachvorbilder, Erkennen und Verstehen von Emotionen, Sich-hinein-Versetzen-Können, Fantasie… unendlich viele Bereiche können durch den Einsatz von Büchern gefördert werden.
Und noch? Gerade in unserer Zeit der intensiven Mediennutzung und der Präsenz der Smartphones möchten wir den Eltern unserer Frühförderkinder den Raum geben, in den direkten Kontakt und den direkten Dialog mit ihren Kindern zu gehen. Auch hierfür eignet sich das Vorlesehaus: Zeit für uns. Zeit für dich und mich. Zeit zum Sprechen. Zeit zum Gebärden. Das Handy darf gerne einmal Pause haben.
Also: Danke für eine so großzügige Spende! … und für soviel mehr, als „nur das Vorlesehaus“!
(Christiane Garvs, Frühförderung Elbschule BZ HK)