„Hamburg räumt auf!“ – Elbschule räumt mit

Die jährliche Aufräumaktion der Hamburger Stadtreinigung hat seit über 20 Jahren Tradition: Jeweils zum Frühjahrsbeginn sammeln Bürger:innen der Hansestadt den Müll von Flächen, die nicht vom Reinigungsauftrag der Stadtreinigung abgedeckt sind. Noch nie hatten sich so viele Initiativen wie im Jahr 2022 beim Müllsammeln beteiligt.

Auch die Elbschule war Ende März an fünf Tagen mit der rekordverdächtigen Anzahl von 15 Klassen am Start. Ausgestattet mit Handschuhen, Müllsäcken und einigen Greifzangen erledigten die Kinder und Jugendlichen mit Feuereifer den Frühjahrsputz in schulnahen Grünanlagen, Parks sowie am Elbstrand.

Die Kinder der 7a waren erschrocken, wie viel Müll draußen herumlag, vor allem Zigaretten und Masken. Sie fragten sich: “Warum schmeißen die Leute das hier hin? Da ist doch ein Mülleimer!“ Auch die Großen aus Klasse 9/10a hatten ein Aha-Erlebnis. Vor dem Start war ihre einhellige Meinung: „Warum müssen wir Sammeln gehen? Hamburg ist doch sauber!“ Doch bereits kurze Zeit später staunten sie nicht schlecht über ihre Ausbeute. Das größte Fundstück war ein achtlos entsorgter Autoreifen mit Felge.

Die unzähligen, von allen Elbschüler:innen gefüllten, Müllsäcke wurden an der Schule gesammelt und am Ende der Woche von der Stadtreinigung abgeholt.

Zoe de Homont, Klassenlehrerin der E1, hatte die Aktion an der Elbschule organisiert. Sie war mit dem Engagement der Schüler:innen sehr zufrieden. Warum nicht den Umweltgedanken aufgreifen und für das eigene Schulgelände übernehmen? „Ab nächster Woche ist es nicht vorbei“, informierte de Homont die Schulgemeinschaft Ende März, „wir bleiben dran und die Klassen wechseln sich beim Aufräumen des Schulhofs ab.“
Jede Klasse ist seitdem eine Woche lang in den Pausen für Sauberkeit auf dem Gelände zuständig. Die vertrauten „Werkzeuge“ dafür sind noch vorhanden und bis es im nächsten Jahr wieder heißt „Hamburg räumt auf!“, kann die gemeinsame Verantwortung für einen sauberen Lebensraum von den Schüler:innen verinnerlicht werden.

 

Karin Perwo-Aßmann