Am Mittwoch den 09.10.2024 wurden eine ganz besondere Kletterwand und eine ‚Tibetanische Brücke‘ eingeweiht.
Die Elbschule darf sich als zweite Schule in Hamburg darüber freuen, dass die Kletterwand sowie die ‚Tibetanische Brücke‘ Bewegung in den Unterricht und in die Pausen bringen. Stephan Riegger (Sport- und Erziehungswissenschaftler an der FU Berlin und der Humboldt Universität zu Berlin im Bereich Sportwissenschaft) entwickelte das Konzept „Moving School 21“ für eine nachhaltige, gesunde und bewegte Ganztagsschule. Das Anforderungsprofil der ‚neverest‘ Kletteranlage ist so gestaltet, dass vielfältige Körpererfahrungen gemacht werden können. Schwerpunkt ist die Förderung der Entwicklung der fundamentalen physischen Grundlagen wie Kraft, Muskelausdauer, Ganzkörperspannung, Geschicklichkeit, Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit. Die Kletterwand bietet vielfältige Möglichkeiten der Nutzung: Paarklettern (aneinandergebunden), Lernspiele (Vokabeln lernen), Geschicklichkeitsspiele (Klettern nach Farben), Problemlösespiele (Gegenverkehr), Vertrauensspiele (blind klettern), Fantasiespiele (mit Gepäck durch den Dschungel) und Wettspiele.
Die ‚Tibetanische Brücke‘ ist eine Herausforderung für das Gleichgewicht. Sie besteht aus einem zehn Meter langen Seil und zehn farbigen, verschieden geformten Bodenbrettern. Ziel ist es, die Kompetenz für das Gleichgewicht zu verbessern und die Selbstschutzreflexe zu entwickeln. Die Bretter kippen beim Betreten zur jeweils belasteten Seite. Die Kunst ist es, sie in der Schwebe zu halten. Durch Gehen (vorwärts, rückwärts, seitwärts) werden die taktilen Sinne der Füße und das Gleichgewichtssystem (Innenohr, Hemisphären) angeregt.
Diese Anschaffung wurde maßgeblich von der Kroschke Kinderstiftung, die sich seit 1993 für chronisch kranke und behinderte Kinder einsetzt (www.kinderstiftung.de), finanziell unterstützt. Die Stiftung ist eine langjährige Partnerin / Sponsorin der Elbschule und wurde durch Anja Wenk bei der Einweihung vertreten. Auch Marina Möhring von der Dr. Hermann Röver-Stiftung (www.roever-stiftung.de), die der Elbschule seit Jahren in Partnerschaft verbunden ist, das Projekt vermittelte und begleitete, sowie der Entwickler Stephan Riegger waren anwesend und freuten sich mit Anja Wenk über den großen Beifall der Kinder.
Das gesamte Projekt ist besonders bemerkenswert, weil es zu einem großen Teil von Schüler:innen für Schüler:innen umgesetzt wurde: Über mehrere Wochen grundierte und lackierte die Klasse 6c unter der Anleitung ihres Klassenlehrers Jan Finkelmeyer die einzelnen Formen der Hand- und Fußelemente. Anschließend legte die Klasse in drei Tagen die Anordnung der Elemente fest und montierte sie schließlich an die Wand im Flur vor der Sporthalle. Dafür erwarben die Schüler:innen Kenntnisse über das Befestigen in der Wand, wie bohren mit der Bohrmaschine, dübeln und schrauben mit dem Akkuschrauber.
Sichtbar stolz präsentierte Klasse 6c ihren Beitrag für eine ‚bewegte‘ Elbschule und ermöglichte den Schüler:innen der Klassen 1-6 nach der Einweihungsfeier eine erste Erprobung der Kletterwand und der tibetanischen Brücke. Klasse 4c dankte den fleißigen Sechstklässlern mit einer Runde Süßigkeiten. Diese Einladung zur Bewegung wird sicher ein fester Bestandteil des Unterrichts und der Pausen werden!
In den kommenden Wochen sollen die Schüler:innen der 6c als Kletter-Coaches ausgebildet werden um anschließend die Grundschulkinder anleiten zu können.
Quellen: https://www.movingschool21.de, www.kinderstiftung.de
Katharina von Puttkamer