Eine besondere Fachtagung der Pädagogischen Audiologie in der Elbschule

Die Pädagogische Audiologie ist eine der wichtigen Säulen des Bildungszentrum Hören und Kommunikation. Ihre zentralen Aufgaben sind die hörgeschädigtenpädagogische Diagnostik, die Beratung, Förderung und die interdisziplinäre Kooperation. Das Team der Fachpädagog:innen setzt sich stets mit den aktuellen Fragen und Erkenntnissen innerhalb der Pädagogischen Audiologie auseinander und bildet sich regelmäßig interdisziplinär weiter.

So traf sich der Arbeitskreis Nord der Pädagogischen Audiologie am 22./23.April zu seiner 22. Arbeits- und Fortbildungstagung in der Elbschule. Dieser Arbeitskreis arbeitet vernetzt innerhalb des Berufs- und Fachverbands Hören und Kommunikation (BdH), bietet Fortbildungen und auch die Qualifikation für die Arbeit in der Pädagogischen Audiologie an. Mit über 70 Teilnehmer:innen konnte diesmal eine Rekordbeteiligung am Arbeitskreis Nord festgestellt werden. Der erste fachliche Vortrag – mit dem Titel „Objektive Testverfahren“ – wurde von Herrn Dr. Wiesner vom Werner- Otto- Institut Hamburg, Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie gehalten. Weiter ging es mit einem spannenden Vortrag von Herrn Prof. Dr. Praetorius vom UKE Hamburg zum Thema „Pathologie des Mittelohres und operative Verfahren“. Darauf folgte ein Vortrag von Frau Prof. Dr. Hänel Faulhaber von der Universität Hamburg und ihre Kollegin Frau Prof. Dr. Chilla von der Universität Flensburg zu ihren Forschungsergebnissen mit dem Thema: „Multilingual und multimodaler Spracherwerb von tauben und hörbehinderten Schüler:innen mit Fluchterfahrungen.“ Im Anschluss an die Vorträge informierten Ingrid Roth und Hans-Jörg Wüst über den Stand der Qualifizierungsmaßnahmen Pädagogische Audiologie des BdH und der Bundesdirektorenkonferenz sowie über die neue Möglichkeit der Zertifizierung der Bildungseinrichtungen. Insgesamt sind bisher bundesweit gut 70 Kolleg:innen qualifiziert.

Am nächsten Tag fanden diverse Workshops zu Themen statt wie OAE (otoakustische Emissionen), Trommelfellbefunde und Gehörgangsinspektion, Tympanometrie, Hörsamkeit in Klassenräumen sowie zum Schwerpunkt Beratung in der Audiologie. Auch Firmen wie Auritec, KIND und WESTRA boten interessante Workshops an. Das Hamburger Team der Pädagogischen Audiologie bekam großes Lob für die sehr gute Vorbereitung und Durchführung der Tagung und ein großer Dank ging auch an die Klasse 10a der Elbschule, die  ein hervorragendes Catering geboten hat. Eine Tagung in solch einem inhaltlichen und zeitlichen Umfang während des normalen Schulbetriebs zu stemmen, ist schon eine besondere Leistung und steht auch für die besondere Qualität der Elbschule.

Katharina von Puttkamer