Heute möchten wir die Gelegenheit wahrnehmen, uns gebührend dafür zu bedanken, dass wir uns in den vergangenen sieben Jahren zur Kulturschule entwickeln durften!
Seit 2012 ist unsere Elbschule in der besonderen Position, eine von sieben Hamburger Kulturschulen sein zu dürfen. Die Gabriele Fink Stiftung initiierte das Schulentwicklungsprogramm „Kulturschule Hamburg“, in Kooperation mit der Behörde für Schule und Berufsbildung und der Kulturbehörde, durch das sieben ausgewählte Schulen für die Dauer von 7 Jahren, vielfältig unterstützt und finanziell gefördert wurden.
Wir möchten uns für all das in aller Herzlichkeit bedanken, denn was uns dadurch ermöglicht worden ist, wird für manchen Schüler ein Leben lang in Erinnerung bleiben.
So hat sich seit dieser Zeit an manchem Schultag die Unterrichtsplanung und –durchführung durch die Mitarbeit von kreativen Kulturschaffenden und die beiden KulturLotsinnen S. Tod und L. Hoven facettenreich verändert. Diese vielseitige Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften, Schülern und Künstlern, spiegeln sich u.a. in unterschiedlichen Projekten, Unterrichtseinheiten und Kooperationen wider, die hier nur beispielhaft Erwähnung finden können, da es sich um eine so große Vielzahl an individuellen Unternehmungen handelt.
So gab es Schüler und Kollegen, die mit Musikern für ein Songprojekt den Song „Sag es laut“ in Wort, Ton und Bild erarbeiteten, während eine andere Lerngruppe im Rahmen eines Tanz-und Theaterprojektes Kostüme, ein Bühnenbild und eine Choreografie gestalteten. Des Weiteren erlernten manche Elbschüler die Schabkarton-Technik und gestalteten in liebevoller Detailarbeit ein eigenes Kunstwerk sowie ein gemeinsames Buch mit der Illustratorin und KulturLotsin L. Hoven. Darüber hinaus kreierten wiederum andere im Rahmen eines Projektions-Projektes mit Licht und Farben phantastische Welten, entwickelten experimentelle Musik mit einem Komponisten oder nahmen für das NDR Projekt „Hörspiel in der Schule“ ein eigenes Hörspiel auf. Auch im Fremdsprachenunterricht wurde und wird kreativ gearbeitet – eine Englisch-Klasse überlegte sich beispielsweise ein interaktives Krimispiel für Smartboards zum Thema London.
Und auch unsere kleinsten Schüler kamen immer wieder in den Genuss sich kreativ zu entfalten. Eine erste Klasse erarbeitete z.B. mit ihren Lieblingskuscheltieren eine eigene Geschichte, die in einem eigenen Bilderbuch abgedruckt wurde.
Und im Gegensatz dazu durften einige von den Großen innerhalb unserer Kooperation mit dem Bundesjugendballett in die Ballettwelt eintauchen und gemeinsam mit professionellen Tänzern eine Choreografie erlernen. Auch zu benennen sind an dieser Stelle das „Schwarzlicht Hip Hop“ –Tanzprojekt, das „Graphic Novels“- Literaturprojekt, „die Hexenprüfung“ ein Theaterprojekt und die „Vitamin-Superhelden“ – ein Ernährungsprojekt.
All das war möglich, weil wir uns auf den Weg gemacht haben Kulturschule zu sein und Kreativen aus verschiedenen Professionen die Türen in unsere Klassenzimmer geöffnet haben bzw. unsere Klassenzimmer nach außen verlegt haben. Dadurch entstanden viele individuelle Projekte und Unterrichtseinheiten, die getragen wurden durch kreative Zusammenarbeit zwischen Schülern, Elbschulkollegen, KulturLotsen und Künstlern.
Es wurden abwechslungsreiche Fotos aufgenommen, Filme entstanden und es gab auch erfolgreiche Teilnahmen am Filmfestival „abgedreht“ sowie am Fotowettbewerb in den Deichtorhallen – „Zwei begegnen sich!“
Natürlich wurden auch ernste Themen dabei bearbeitet – so beschäftigte sich die Schulgemeinschaft beispielsweise im Rahmen einer einjährigen Kooperation mit der BERTINI-Initiative „Mut im Netz“ u.a. in verschiedenen Workshops mit dem Thema Internetverhalten und Cybermobbing.
Und auch philosophische Aspekte sind uns nicht fremd. So haben sich in diesem Schuljahr Kinder durch Forschendes Lernen mit eigenen Fragestellungen auseinandergesetzt und haben dazu geforscht; die Pädagoginnen und die Kinderphilosophin Kristina Calvert standen nur als „unterstützende und nachfragende Begleitung“ zur Seite.
Ferner haben wir das Glück als Kulturschule mit verschiedenen Partnern schon seit längerem zu kooperieren wie z.B. mit dem Ernst Deutsch Theater („Inklusiver Theaterjugendclub“ unter der Leitung der Theaterpädagogin und KulturLotsin S. Tod), mit dem NDR („Kindernachrichten in Gebärdensprache“) sowie mit dem Education-Team der Laeiszhalle / Elbphilharmonie und mit dem Stadtteil&Kulturzentrum MOTTE.
Eine weitere kulturelle Besonderheit unserer Elbschule, darf an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. Um der Schulgemeinschaft jährlich die Möglichkeit zu bieten die Arbeitsergebnisse und Arbeitsprozesse aus den kreativ-künstlerischen Unterrichtsprojekten, Kursen und Kooperationen zu präsentieren, wurde im Sommer 2015 der erste ELBSCHULKULTUR-Tag ins Leben gerufen, der sich im Sommer 2018 zum vierten Mal jährte.
Nun neigt sich das Programm „Kulturschule“ dem Ende entgegen und unsere Elbschule wird gestärkt durch die siebenjährige Unterstützung auf eigenen Füßen stehen und weiter Kulturschule bleiben. Es werden auch weiterhin Projekte und Unterrichtseinheiten mit Kreativen stattfinden und es wird auch weiterhin mit den Kooperationspartnern an alten und neuen Ideen gearbeitet. Gedanken und Planungsansätze zur Verstetigung kultureller Bildung und Weiterentwicklung der Schulkultur an der Elbschule über das Programmende hinaus (Curriculare Weiterentwicklung, Raumkonzept u.a.) sind gestartet und vielfältige Möglichkeiten in der Denke.
Bei all dem ist uns ein besonderes Anliegen, dass die Partizipation der Schülerinnen und Schüler am schulkulturellen Geschehen zukünftig noch stärker gefördert wird und das Zusammenleben innerhalb der Elbschule für die gesamte Schulgemeinschaft sich auch in den nächsten Jahren in kreativen facettenreichen Bereichen bewegt.
Britta Visser (Kulturschul-Team)
http://www.gabrielefinkstiftung.de/content/kulturschule/kulturschule-hamburg/