Von Hummeln, Honig- und Wildbienen – Der Bombus war da!

Der 1. Juni 2023 war ein ungewöhnlich kalter und windiger Frühlingstag.  „Heute können nur starke Hummeln mit Muskeln fliegen,“ erklärte Natur- und Umweltpädagogin Laura Rentz den Kindern der Klasse 4/5a.

Auf der großen Wiese gegenüber der Elbschule saßen sie um eine Decke mit vergrößerten Abbildungen unterschiedlicher Blüten herum. Sachunterricht unter freiem Himmel – dort, wo er hingehört, möchte man meinen. An diesem Tag ging es um die Welt der Bienen und Hummeln. Laura Rentz von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald war an die Elbschule gekommen, um mit zwei Gruppen ein umweltpädagogisches Projekt durchzuführen. Mit dem Bombus (lat. für Hummel, schönes Wortspiel) hatte sie umfangreiches Anschauungsmaterial mitgebracht.

In einem Rollenspiel lernten die Kinder die Unterschiede zwischen der Honigbiene als Haustier sowie Hummel und Wildbiene kennen. Laura Rentz erarbeitete deren unterschiedliche Lebensweisen und Ansprüche mit den Kindern und traf den richtigen „Ton“ – der in DGS übersetzt wurde – um sie zu begeistern und zu aktiver Mitarbeit zu motivieren. Wo „wohnen“ die unterschiedlichen Arten und welche Pollen schmecken ihnen am besten? Das Sammeln der Pollen wurde durch die Kinder spielerisch nachempfunden.

Doch was passiert, wenn Umweltgifte die Nahrungssuche der Insekten erschweren oder wenn Varoa-Milben die Honigbienen befallen? Die aktuelle Problematik des Insektensterbens blieb in den 90 Minuten nicht ausgespart, gleichzeitig konnten die Kinder  aber als Abschluss einen eigenen kleinen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten: Sie mischten unterschiedliche Blumensamen und stellten Saatkugeln her, die später im Blumenkasten zu Hause, im Park oder auf einem Blühstreifen am Straßenrand zur Freude von Hummeln, Bienen und Co. erblühen sollen.

Herzlichen Dank an Laura Rentz für das sehr lebendige Projekt, sowie an die Aurubis AG als langjährigen Sponsor dieser gelungenen umweltpädagogischen Arbeit mit dem Bombus.

Zoë de Homont, Fachleiterin Sachunterricht an der Elbschule, hatte den Kontakt hergestellt und diesen Tag organisiert. Auch sie war der Meinung, das Thema sei „gut umgesetzt für die Altersgruppe“ gewesen und war voller Lob für die kindgerechte Ansprache durch Laura Rentz. De Homont will sich dafür einsetzen, dieses Angebot künftig regelhaft im Sachunterricht einzuplanen, sodass der Bombus bald wieder an der Elbschule vorfahren wird.

 

Karin Perwo-Aßmann