Praktikum im Theodor-Schäfer- Berufsbildungswerk (TSBW) Husum

Wie jedes Jahr üblich machten sich auch diesmal im September, Oktober und November drei Klassen der Elbschule auf nach Husum, um dort einen Einblick in unterschiedliche Berufsbereiche zu gewinnen. Das TSBW bietet hörgeschädigten Schüler*innen diese Möglichkeit der Berufsorientierung in einem geschützten Rahmen an, um diese Ausbildungsstätte kennen zu lernen und eine mögliche Perspektive für die berufliche Zukunft aufzuzeigen.
Ein breit aufgestelltes Fachteam steht für junge Menschen mit einer Hörschädigung mit Rat und Tat zur Seite. Die Angebote in den unterschiedlichsten Berufsbereichen sind breit gefächert:
Büsra aus Klasse 8/9b hat in der Schneiderei gelernt mit Nadel, Faden, Metermaß und Bügeleisen umzugehen und Produkte wie eine Tasche, eine Schürze, ein Kissen und ein Stofftier herzustellen. Ihr hat das Nähen mit der Nähmaschine so gefallen, dass sie von ihrem Vater eine eigene Nähmaschine bekommen hat. Sie könnte sich vorstellen, in dem Bereich eine Ausbildung zu machen, möchte sich aber in anderen Betriebspraktika noch weiter orientieren.
Almir war im Bereich Metall tätig und hat gelernt genau zu messen, zu sägen und zu feilen. Problematisch war der Lärm für ihn in der Werkstatt. Es hat ihm aber insgesamt Spaß gemacht.
Atah lernte im Bereich Elektrotechnik, wie man eine Schaltung nach Plan baut und durfte sogar mit den Kollegen externe Aufträge wie Reparaturen von Lampen und Steckdosen erledigen. Es war nicht immer einfach, nach den vorgegebenen Plänen zu arbeiten, aber es wurde ihm gut erklärt.
Markus hat nach seinen Aussagen richtig viel gelernt im Bereich Elektrotechnik: Er durfte auch mit den Kollegen außerhalb der Werkstätte Aufträge erledigen. Sie füllten Kabelleisten auf und verlegten Datenkabel für Computer.
Sitara war im Bereich ‚Maler und Lackierer‘. Dort lernte sie Farben anzumischen, ein Muster auf eine Platte zu übertragen und dieses genau anzumalen, was nicht immer leicht war. Besonders hat ihr das Tapezieren gefallen und sie kann sich gut vorstellen, in dem Bereich eine Ausbildung zu machen.
Der Arbeitstag begann um 7.00 Uhr und endete um 16.00 Uhr – das war nicht immer leicht für die Schüler*innen. Das Miteinander gestaltete sich bei den gemeinsamen Mahlzeiten und am ‚Feierabend‘ im Freizeithaus bei Billard und Tischkicker, nachdem der tägliche Eintrag ins Praktikumsheft erledigt war.
Insgesamt haben alle einen Einblick in das Berufsleben bekommen und freuen sich jetzt doch sehr, wieder in die Schule gehen zu dürfen.
Katharina von Puttkamer