Schulgeschichte

Alle(s) unter einem Dach – Von getrennten Hörgeschädigtenschulen zum inklusiven Bildungszentrum

Der vollständige Bericht von Johannes Eitner, dem ehemaligen Schulleiter der Elbschule, ist in der Zeitung der Evangelischen Schwerhörigenseelsorge „SEELSOHRGE“ im März 2020 erschienen. Die Veröffentlichung auf der Elbschul-Homepage geschieht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion.

Schule für Hörgeschädigte

Die Samuel-Heinicke-Schule und die Schwerhörigenschule Hamburg werden 2000 zur Schule für Hörgeschädigte zusammengeführt …

Schwerhörigenschule

1911 wird die Schwerhörigenschule Hamburg gegründet …

Gehörlosenschule

Hamburgs erste Schule für Gehörlose wird 1827 eröffnet …


Schule für Hörgeschädigte

2000:
Die Zusammenführung der Samuel-Heinicke-Schule und der Schwerhörigenschule Hamburg zur Schule für Hörgeschädigte – Schule für Schwerhörige und Schule für Gehörlose unter vorläufiger Weiternutzung der Schulgebäude in der Hammer Straße und am Schultzweg.

2006:
Die Behörde für Bildung und Sport stellt in Aussicht, die gesamte Schule für Hörgeschädigte im Schuljahr 2009/2010 an den Holmbrook 20 zu verlegen. Das dortige Schulgebäude bietet Raumkapazitäten für alle drei Abteilungen der Schule und gute Voraussetzungen für ein umfassendes Kompetenz- und Servicezentrum für Kinder und Jugendliche mit Hörschädigung in Hamburg und Umgebung.

2008:
Die Behörde für Schule und Berufsbildung beschließt die Verlegung der Schule an den Holmbrook 20. Die ‚Internationale Schule Hamburg‘ (ISH), der das dortige Schulgebäude bisher gehört hat, baut eine neue Schule in Klein Flottbek.

2010:
Nach dem Auszug der ISH im Januar 2010 wird das gesamte Gebäude für die Hörgeschädigtenschule umgebaut. Dabei wird besonders auf eine gute Raumakustik geachtet. Die Fertigstellung wird im Frühjahr 2011 erwartet.


 

Schwerhörigenschule

  • 23. März 1911: Gründung der Schwerhörigenschule Hamburg auf Beschluss der Oberschulbehörde. Gründer: Wilhelm Fehling.
  • 19. April 1911: Beginn mit zwei Sonderklassen für schwerhörige Kinder im Gebäude der Volksschule Capellenstraße 5. Start mit 16 Schülerinnen und Schülern sowie zwei „Taubstummenlehrern“.
  • 1912: Beschluss des Senates und der Bürgerschaft, die Schwerhörigenschule zu einer zwölfklassigen selbstständigen Schule auszubauen.
  • 1918: Erstmals Wahl von Elternräten
  • 1920: Umzug in die Kampstraße
  • 1928: 126 Schülerinnen und Schüler in 12 Klassen
  • 1939: 147 Schülerinnen und Schüler; Umzug in die Felix-Dahn-Straße
  • 1942: Umzug in die Schanzenstraße
  • 1945: Nach dem Krieg Wiederaufnahme des Unterrichts in der Schanzenstraße, wegen des schlechten baulichen Zustandes „Schulhaus ohne Dach und Fenster“ genannt
  • 1946: Einrichtung des 9. Pflichtschuljahres
  • 1949: Erstmalig: Messung der Hörfähigkeit aller Schülerinnen und Schüler mit geliehenen Audiometern in der Schule
  • 1950: Zuweisung eines beratenden HNO-Arztes und finanzielle Mittel für eigenes Audiometer
  • 1952: Umzug in die Münzstraße
  • 1952: Einrichtung einer Pädoaudiologischen Beratungsstelle auf Initiative des Schulleiters und des Schulfacharztes
  • 1955: Installation der ersten Höranlage
  • 1957: Einrichtung der Realschule
  • 1964: Fertigstellung des Neubaus an der Münzstraße
  • 1965: Eröffnung des Kindertagesheimes für schwerhörige Kinder durch die Sozialbehörde
  • 1966: Einrichtung des Schulkindergartens in der Schwerhörigenschule
  • 1967: Einrichtung der naturwissenschaftlichen Fachräume
  • 1977: Übergabe der neuen Gebäude am Schultzweg
  • 1978: höchste Schülerzahl in der Geschichte der Schule: 346
  • 1986: Schulfest: 75-Jahr-Feier

 

Gehörlosenschule

  • 28. Mai 1827: Eröffnung Hamburgs erster Schule für Gehörlose als ‘Taubstummenschule für Hamburg und das Hamburger Gebiet‘ am Riemannsplatz vor dem Dammtor. Träger: Verein zwecks Gründung einer Taubstummenanstalt für Hamburg und das Hamburger Gebiet; Start mit 22 Schülerinnen und Schülern, einem gehörlosen Lehrer und einer Lehrerin für Handarbeit
  • 1829: Umzug nach St. Georg: An der Koppel 23 Schüler/innen, 4 Lehrer/innen
  • 1833: erste Konfirmandenprüfung
  • 1856: staatliche Anerkennung der Schule
  • 1873: Wegen wachsender Schülerzahlen und Baufälligkeit des alten Gebäudes: Neubau in der Bürgerweide; 37 Schülerinnen und Schüler
  • 1882: Verstaatlichung der Schule
  • 1919: Kindergarten für Gehörlose
  • 1943: Bomben zerstören die Schule
  • 1946: Neuer Anfang in der Burgstraße
  • 1951: Einrichtung eines 9. Schuljahres
  • 1960: Einrichtung eines freiwilligen 10. Schuljahres
  • 1964: Der Neubau in der Hammer Straße ist fertig: Neuer Schulname: Samuel-Heinicke-Schule
  • 1965: Einrichtung der Realschule
  • 1969: neue Regelung: viele Schülerinnen und Schüler werden mit Schulbussen befördert
  • 1970: Einführung der 5-Tage-Woche
  • 1978: höchste Schülerzahl in der Geschichte der Schule: 205
  • 1987: Schulfest: 160-Jahr-Feier der Samuel-Heinicke-Schule
  • 1993: Einrichtung eines Schulversuchs zur bilingualen Bildung und Erziehung gehörloser Kinder (2 Klassen, Laufzeit: 6 Jahre)
  • 1993: Einweihung des Rundbaus, der zum Fachraumtrakt wird
  • 1997: Schulfest: 170-Jahr-Feier