Jugendliche forschen und arbeiten zu einer Ausstellung zeitgenössischer Kunst, werden selbst zu inspirierten Kunstschaffenden und präsentieren ihre Arbeiten in einem renommierten Hamburger Museum – diese großartige Chance eröffnet das Kooperationsprogramm KUNSTPIONIERE der Behörde für Schule und Berufsbildung.

Bereits zum zweiten Mal hatte sich Kunstpädagogin Christin Hubert mit einer Klasse der Elbschule an dem Programm beteiligt. Die diesjährigen Kunstpioniere sind die elf Schüler:innen der 9a, die mit der Hamburger Kunsthalle kooperieren durften. Auch Klassenlehrerin Juliane Neumeyer unterstützte das Projekt tatkräftig, das mit dem Besuch der dortigen Ausstellung „SOMETHING NEW, SOMETHING OLD, SOMETHING DESIRED“ begann und mit einer eigenen Blitzausstellung der Kunstpioniere in der Kunsthalle endete.

Dazwischen lagen fünf kreative Monate, inspiriert durch die Themen der Ausstellung. In dieser Zeit setzten die Schülerinnen und Schüler sich in Bezug auf die Ausstellung aktiv mit den Begriffen „Macht“ und „Identität“ auseinander und entwickelten sehr individuelle Projekte, die ihre eigenen Sichtweisen und Standpunkte widerspiegeln. Passend zur Vielfalt an der Elbschule, waren die thematischen Akzente teilweise auf die Gebärdensprache und kulturelle Identität gelegt, aber auch auf ganz „normale“ Themen Jugendlicher.

Die Präsentation der eigenen Werke wurde aufwendig barrierefrei vorbereitet – die jungen Künstler:innen gaben mittels Schrifttafeln und Gebärdenvideos über QR-Codes Einblicke in ihre Gedanken und künstlerischen Ziele.

Am 31. Mai 2024 konnten dann zahlreiche interessierte Gäste aus dem engeren und weiteren Umfeld der Elbschule sowie Besucher:innen der Hamburger Kunsthalle die öffentliche Blitzausstellung im stilvollen Werner-Otto-Saal miterleben. Die Schüler:innen führten offen und gekonnt kommunikativ in das Thema ein, gaben stolz Auskünfte zu ihren Arbeiten und stellten mutig Fragen an die Besucher:innen. Die Exponate umfassten Filme, Fotos, Malerei, Zeichnungen, Installationen, Skulpturen und interaktive Werke – eine beeindruckende Vielfalt. Lebhafte Gespräche wurden mit und ohne Verdolmetschung geführt und brachten die Begeisterung der Besucher:innen zum Ausdruck.

Diejenigen, die in der Kunsthalle nicht dabei sein konnten, hatten einige Tage später eine zweite Chance, sich die Ausstellung mit einer Kurzpräsentation in den Räumen der Elbschule anzusehen. Sollte auch diese Gelegenheit verpasst worden sein, gibt es noch die Möglichkeit, die Online-Ausstellung unter folgendem Link zu genießen: https://www.kunstpioniere.de/ausstellung/something-special/

Eine Definition von Kreativität bezeichnet diese als „schöpferische Kraft“ – die von den Kunstpionieren sehr eindrucksvoll bewiesen wurde.

Karin Perwo-Aßmann
mit freundlicher Unterstützung
der beteiligten Kolleginnen