Das Programm MedienScouts Hamburg wird gemeinsam vom Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg (LI) und dem Hamburger Bürger- und Ausbildungskanal TIDE organisiert und durch die Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) gefördert.
Die MedienScouts der Elbschule aus Klasse 8c und 9a erwarben ihr Wissen in einem mehrtägigen Training und entwickelten mit Hilfe der Lehrkräfte Helene Flohr und Christian Grulich Workshops, die sie in den Jahrgängen 5 bis 7 durchführen. Die Maßnahme basiert auf dem Peer-to-Peer-Prinzip: Die MedienScouts sind ausgebildete Schüler:innen mit Kenntnissen in Sachen digitale Medien und geben jüngeren Schüler:innen Workshops zu aktuellen Medien-Themen. Darauf aufbauend können sie ihre Funktionen und Aufgaben erweitern, zum Beispiel durch die Einrichtung von Sprechstunden für Schüler:innen oder ihren Einsatz bei Veranstaltungen, Konferenzen und Elternabenden finden.
Noch vor den Weihnachtsferien gestaltete eine Teilgruppe der Medienscouts Lenja, Lotta, Milena und Nike mit der Unterstützung von Helene Flohr einen Workshop zum Thema ‚Verhalten im Internet‘ in der Klasse 6c. Zuerst wurde die Handynutzung der Sechstklässler:innen eruiert unter der Überschrift ‚Alles Handy oder was?‘. Anschließend erarbeiteten sie zusammen, was man im Internet von sich preisgeben kann und was Privatsache ist – und auf keinen Fall gepostet werden sollte. An dem Punkt wurden wesentliche Irrtümer der Sechstklässler:innen aufgeklärt und ihr Wissen erweitert durch die Frage ‚Was soll auf keinen Fall passieren?‘. Beim Thema ‚Chatverlauf‘ wurden anhand von Rollenspielen fingierte Chatverläufe bewertet mit „Geht klar“ oder „No-Go“. Daraufhin diskutierten die Kinder in Zweiergruppen, was ihnen wichtig ist beim Surfen im Internet. Aus den Ergebnissen dieser Diskussionen und den Erfahrungen, die sie im ersten Teil des Workshops gemacht hatten, formulierten sie gemeinsam mit den Medienscouts ihre eigenen Internetregeln. Diese wurden auf einem Plakat festgehalten und von allen unterschrieben.
Der Workshop wurde von Lenja gebärdet und von Nike, Lotta und Milena lautsprachlich moderiert. Sie gestalteten den Workshop abwechslungsreich mit verschiedenen Methoden, sodass die Schüler:innen -nicht nur themenbedingt- sehr interessiert und konzentriert mitarbeiteten und sich einbrachten mit vielen Beiträgen und Fragen. Insgesamt war es eine gelungene Aufklärung zwischen Gefahr und Beruhigung, mit Hinweisen auf Hilfen, von Schülerinnen für Schüler:innen.
Katharina von Puttkamer