Zwei Zeitzeugen waren zu Besuch bei uns in der Elbschule.
Zeitzeugen sind Personen, die über eine bestimmte Zeit, in der sie gelebt haben, berichten. Die Zeitzeugen heißen Wilhelm Simonsohn und Ingeborg Brusberg.
Sie haben uns über den Zweiten Weltkrieg berichtet. Wir haben uns sehr über den Besuch gefreut, weil wir uns durch ihre Erzählungen in ihre Situation hineinversetzen konnten und so mehr über den Zweiten Weltkrieg erfahren konnten.
Der Zeitzeuge Wilhelm Simonsohn wurde am 9. September 1919 in Altona geboren. Er ist 98 Jahre alt! Er wurde als kleines Kind aus dem Landespflegeheim Osdorf adoptiert. Sein Adoptivvater starb ein Jahr nachdem er aus dem Konzentrationslager frei kam. Sein Vater war Jude, seine Mutter nicht. Bei einer Zwangsuntersuchung wurde Herr Simonsohn als „Arier“ eingestuft, deswegen musste er zur Marine-Hitlerjugend. Mit 15 Jahren stieg er aus der Marine-Hitlerjugend aus. Im Zweiten Weltkrieg arbeitete er als Fliegerhorst-Offizier, danach machte er eine Ausbildung zum Nachtjäger, weil er keine Menschen töten wollte. Herr Simonsohn war trotz seiner schweren Vergangenheit und seines Alters sehr sympathisch, lustig, offen und ehrlich. Das hat uns beeindruckt.
Die Zeitzeugin Ingeborg Brusberg erzählte uns von ihrer Kindheit im Zweiten Weltkrieg. Das Haus, in dem sie als Kind lebte, brannte aus. Es blieben nur Trümmer übrig. Frau Brunsberg erlebte viele Bombenangriffe. Manche Dinge erinnern Frau Brunsberg noch an die Zeit damals. Die Laserstrahlen, die manchmal bei Festen in Hamburg über den dunklen Himmel huschen, erinnern sie an die langen Strahlen den Suchscheinwerfer, die sie sah, wenn sie zum Luftschutzkeller über die Straßen laufen mussten.
Wir bedanken uns bei Frau Brusberg und Herrn Simonsohn dafür, dass sie sich als Zeitzeugen engagieren und uns ihre Geschichte erzählt haben. Ihre Geschichten haben uns sehr berührt und uns deutlich gemacht, welche Leiden mit Krieg verbunden sind und wie dankbar wir daher über den Frieden in unserem Land sein können.
Artikel verfasst von den Schülerinnen und Schülern der Klasse 9I und Tina Heine